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[center] [b] Der Spiegel meiner Seele... [/b] [/center] Es sind meine Augen durch die ich sehe, meine Hände durch die ich berühre, es ist meine Stimme die spricht! Doch trifft es mich, denn plötzlich zerreist das Bild und erscheint ganz neu, als würde sich die Realität verziehen und neu entstehen. Es sind meine Augen durch die ich sehe, doch sind es viel mehr nicht meine Augen wenn ich dort stehe. Ich sehe eine Wiese auf der steht ein Baum, wunderschön und schon sehr alt. Seine Wurzeln schlagen sich tief und mächtig in die Erde, sie scheinen die Erde regelrecht zu durchbohren, anzuzapfen.... Es ist mir als spürte ich das pulsieren der Wurzeln wie sie wie ein rhythmischer Herzschlag das Leben aus der Erde zieht. Hoch an seinem kräftigem Stamm, der durch den Wind der Zeit gehärtet und geschliffen wurde. Beeindruckend ist der Durchmesser des Stammes, geprägt durch seine Ringe die für etliche Jahre stehen, die dieser Baum bereits gesehen und trotzdem nie vergisst! So wie er in seiner Krone auseinander geht , wie die Adern in der Lunge, emporragt und sich verwurzelt in den Himmel, so weiß ich dies ist ein bewegender Ort. Denn hier sind Himmel und Erde verwachsen, hier sind und werden Dinge geschehen! Es reißt mich heraus, denn um mich herum sind lauter Köpfe die mich anstarren mit ihren fennsternen Augen. Dabei sind es doch nur Häuser, doch sind es die Köpfe, Ein Dickschädel, einen Langhals, einen Flachdenker, ein paar Spitzbuben und etliche mehr. Ein Ebenbild das seines Gleichen sucht und sich so emporragt um seines Gleichen zu finden. Zu viel ist geschehen und zu viel passiert um noch mit eigenen Augen zu sehen, doch findet sich was sich zu finden sucht. Doch diese Augen werden mich immer verfolgen, jene die ich im Traume sah. Eine Straße mir bekannt, doch unwirklich in ihrer Substanz, an dem ein großes Hause stand. Ich sah in einem Auto jemanden sitzen, am Steuer doch zu mir gedreht. Wie ein Zoom fährt es auf das Gesicht, nein viel mehr auf diese Augen. Ich erwachte Schweißgebadet und voller Angst, bis heute habe ich nichts mehr gesehen was mir mehr Angst gemacht hat als diese Augen! Nicht das ich nicht schon Schlimmes gesehen hätte, man braucht ja nur die Augen aufmachen ... Doch wenn ich das tue ist es als ob ich zu tief in die Sonne schaue, ein heller Punkt und um mich alles schwarz. Wie als wenn man in einen Brunnen fällt, so stürze ich auf diesen Punkt, der unten das gleiche wie oben zeigt. Ich versuche mich zu halten, falle aber doch und Angst macht sich breit, gepaart mit sehnlichster Erwartung. Als ich auf dem Nass aufschlage ist es wie als ginge ich durch ein Sternentor, als wäre ich aus dem Brunnen gefallen und nicht hinein. Ich schnappe nach Luft und bemerke dabei das ich erwache, in einem anderem Körper aber dem selben Fleisch. Um mich herum dämmert es schon, denn schwere Regenwolken überzieht das Feld. Es regnet dicke Tropfen die wie Pfeile zu Boden gehen, die das Land in Schwingung versetzen und es erklingen lassen für diesen Tag. Angelehnt an die Wurzeln des Baumes liege ich nun da, auf der Wiese, auf dem Feld. Um mich herum sind ein paar Tiere und ich verstehe nicht was da passiert. Erschrocken lehne ich mich mit meinem Rücken gegen diesen pulsierenden Baum. Die Luft ist frisch und sauber, der Himmel klar und die Farben um mich sind von solcher Leuchtkraft wie ich es noch nie zuvor gesehen habe. Ein Regentropfen rinnt mir über das Gesicht, er ist so süß wie Honig Nektar und so vitalisierend wie der Jungbrunnen selbst. Ich knie auf und sehe um den Baum, dort hinter der Wurzel liegt sie. Schneeweiß ihre Haut, glänzend ihr Haar und ihre Lippen zartrot. Sie wacht noch nicht, liegt noch weit in ihren Träumen. Ich lege mein Ohr auf ihre Brust und horche ob ihr Herz noch schlägt. Ruhig und sanft schlägt es in ihrer Brust, es ist derselbe Rhythmus wie des meines Herzens. Es ist der Klang den auch mein Herz schlägt. Ich spüre ihren Atem in meinem Gesicht, der lieblich ist und mich berauscht. Berauscht als drückte man mich in eine ganz andere Welt. In meinem Kopf surrt ein ganzer Schwarm voller Hornissen und mein Körper fühlt sich an als würde er sich in Flammen auflösen. Ich liege da auf Stufen an einem See. Um diesen See wandern Mönche in schwarzem Gewand, es scheint mir als wären sie alle gleich, als würden sie sich alle um den selben Schritt bewegen. Doch was verbergen sie? Der Schmerz der mich auflöst fokussiert mich auch neu, in einer anderen Welt, an einem anderen Ort. Wo tausende von Menschen vor mir stehen und sich im Takt bewegen. Extase pur, ein wahrer Rausch, so wie ich ihn noch nie erlebte. So hob ich meine Arme auf und es begann zu Regnen. Ich sehe sie dort unter tausend mit ihren Haaren wedeln, durchnässt und etwas auch voll Schlamm im Rhythmus sich bewegen. Auch bei noch so lauter Musik höre ich ihr Herze schlagen, und dieses Herz, es hat den Selben Takt und hat den gleichen Ton. Ich schwebe herab, doch nur als Schemen, um mich der ihren anzunehmen. Sehe ich in ihre Augen, so dächte ich es wären meine, denn wenn die Seele spricht so hör gut zu, denn sie lügt nicht! Mein Geist schweift an ihrem Hals vorbei und duftet diese Rose, berauschend wie beim ersten Mal, lass ich mich weiter tragen. Sie wird noch tanzen bis die Sonne aufgeht. Regen fällt auf meine Haut, kalte Explosionen die sich wie Eis über meine Haut ziehen, sich ihrem Rinnsal ergeben, im Ganzen sind es gefrorene Peitschenhiebe, aus Schmerz gemacht und erfroren in Liebe. Es sind meine Augen durch die ich sehe, meine Hände durch die ich berühre, es ist meine Stimme die spricht, denn das bin ich!