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[color=#332277]Begierde Wenn im Schweigen Blicke sprechen, lodernd’ Feuer leicht entfacht, und runder Knospen zartes Stechen sich härtend unterm Stoff erwacht, wenn der Sehnsucht still’ Begehren auf fruchtbar, wartend’ Boden fällt, und sich hoffnungslos Verwehren heißer Glut entgegenstellt, wenn weicher Lippen warmer Kuss gierig forschend Haut bedeckt, und jede Faser voll Genuss sich willig ihm entgegenstreckt, wenn schimmernd feucht versteckte Scham sich hinzugeben ist geneigt, sich lüstern öffnet glänzend' Stamm, der aufgerichtet, prall sich zeigt, wenn wachsend fordernd’ Leidenschaft erwartend zur Erfüllung fließt, und reifer Früchte süßer Saft sich im Rausch der Lust ergießt, wenn begierig, Flügel schwingend, sich Leib und Leib entgegendrängt, und rhythmisch, ineinander dringend, zitternd’ Beben sie umfängt, wenn im Gleichtakt Sinnlichkeit sich mit Harmonie vereint, und der Wollust Sterblichkeit in weite Fern’ zu fliehen scheint, und im Höhepunkt erreichend, wenn erlösend' Schrei vibriert, wird der Begierde drangvoll schleichend keimend’ Lust zum Wahn geführt.